Vorstoß der Pommerschen Eisrandlage
Die maximale Ausdehnung des Inlandeises vor rund 20.000 Jahren war nun gleichzeitig der Beginn des allmählichen Zerfallen und Rückziehen der Inlandeismassen. Ein wärmeres Klima setzte ein und ließ den Inlandseisrand innerhalb von rund 7.000 Jahren mit einigen Zwischenhalten bis an die heutige Ostsee zurückweichen.
Maximale Ausdehnung des Inlandeises in Europa vor ca. 20.000 Jahren
Vor rund 16.000 Jahren jedoch kam es mit dem Einsetzen einer kurz währenden Abkühlung noch einmal zu einem letzten großen Vorstoß von zungenartigen Inlandeismassen. Dieser Vorstoß wirkte dermaßen auf den Untergrund ein, das ganze Materialschichten regelrecht zusammengestaucht und schollenartig übereinander geschoben wurden und so von Schleswig-Holstein, über Nordostbrandenburg bis weit nach Osten die Pommersche Eisrandlage mit dem heutigen, stellenweise über 100 m hohen Endmoränenzug entstehen ließ.
Die aus dieser Eisrandlage abfließenden Schmelzwässer schufen das Thorn-Eberswalder Urstromtal und die Sanderflächen der Schorfheide.
Vor rund 15.000 Jahren begann mit dem Beginn einer wärmeren Klimaphase langsam aber stetig der Rückzug der Eismassen. Vereinzelte Stillstandsphasen des Eisrandes schütteten hier und da noch Endmoränenzüge, wenn auch nicht mehr so mächtige wie jene des pommerschen Endmoränenzuges, auf. Vor etwa 12.900 Jahren reichte das Inlandeis lediglich bis zur Ostseeinsel Bornholm. Das norddeutsche Tiefland war oberflächlich nahezu eisfrei, verschüttete Toteisblöcke jedoch konnten in besonders geschützten Lagen noch 2.000 bis 3.000 Jahre überdauern.